Abstract
Zum Bildungsauftrag der Primarstufe zählt laut Lehrplan die Befähigung junger Menschen, „bei der Bewältigung von gesellschaftlichen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen eine aktive Rolle einzunehmen“. Positive Zukunftsvorstellungen zur Antizipation möglicher, wahrscheinlicher und wünschenswerter Zukünfte zu nutzen, ist ein wesentlicher Schritt zur aktiven, mitverantwortlichen Gestaltung der gesellschaftlichen Transformation. Wie kann Zukünftedenken (Futures Thinking) bereits in der Primarstufe gefördert werden? Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Zukunft lernen, Zukünfte lehren“ am UNESCO-Lehrstuhl der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich wurde dafür das methodische Format der Zukünftewerkstatt zu einem didaktischen Konzept weiterentwickelt, das die mehrperspektivisch-zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit einem Sachthema inszeniert. In einer designbasierten Pilotstudie wurde in iterativen Zyklen untersucht, inwiefern diese Methode dazu beiträgt, den Grundstein für Futures Literacy als Zukünftegestaltungskompetenz in der Primarstufe zu legen. Der Beitrag stellt das Konzept sowie einen ersten Ausblick auf die Ergebnisse vor als Baustein einer Didaktik der Zukünftebildung.

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