https://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/issue/feedR&E-SOURCE2023-07-14T10:20:26+02:00Journal - Redaktionjournal@ph-noe.ac.atOpen Journal Systems<div class="page" title="Page 1"> </div> <p><span style="font-size: medium;"> </span></p>https://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1208Editorial2023-07-04T10:34:05+02:00Edda Polzedda.polz@ph-noe.ac.at<p>Editorial für den Konferenzband zum 6. Tag der Forschung im Verbund Nord-Ost zum Thema „DIVERSITÄT ALS NORMalität"</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Edda Polzhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1148Interreligious Literacy – Gender – Diversity2022-12-30T11:16:23+01:00Martin Fischermartin.fischer@kphvie.ac.at<p>Interreligious Literacy – Gender – Diversity (ILGD) ist ein Entwicklungsprojekt an der KPH Wien/Krems, das eine konsequente Verschränkung interreligiöser Bildung mit geschlechter- und diversitätstheoretischen Ebenen verfolgt und solchermaßen eine innovative Bearbeitung konkreter Themen ermöglicht. Dazu bedarf es eines spezifischen Rahmens, der anhand von Begriffsklärungen und deren Interdependenzen abgesteckt wird. Sodann wird die praktische Arbeit vorgestellt und zuletzt die bisherigen Ergebnisse der Begleitforschung dargestellt. Sie weist aus, dass das erarbeitete Workshop-Konzept Interdependenzen unterschiedlicher Diversitätsebenen in Grundzügen vermittelt und die Bedeutung religiöser und theologischer Argumentationen sichtbar macht sowie den Bezug auf geschlechtertheoretische Implikationen ermöglicht.</p>2023-09-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Martin Fischerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1132Schule ist kein Wunschkonzert der Polis2022-12-27T17:20:14+01:00Rainer Hawlikrainer.hawlik@phwien.ac.at<div> <p>Das Recht auf Bildung ist ein zentrales Menschenrecht gemäß Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948. Es gilt als ein zentrales Instrument, um die Verwirklichung anderer Menschenrechte zu fördern. Als solches thematisiert es die Umstände eines diskriminierungskritischen, freien Zugangs zu (Schul)-Bildung für Menschen, der unter Bedingungen geschehen soll, die der Chancengleichheit förderlich sind. Ausgehend von Hannah Arendts kontroversiell rezipierter Einschätzung über Assimilation und Diskriminierung im US-amerikanischen Schulsystem der späten 1950er Jahre anhand des Vorfalls von Little Rock bietet die vorliegende erziehungswissenschaftliche, topisch-strukturelle Argumentationsanalyse eine theoretische Diskussion zum Umgang mit Diversität in Schule als gesellschaftliches Ordnungskonzept. Ausgehend von Strukturen der Ungleichheit in der beschriebenen historischen Momentaufnahme im US-amerikanischen Bildungssystem wird ein Blick auf die gegenwärtige Situation in österreichischen Schulen im urbanen Raum gewährt.</p> </div>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Rainer Hawlikhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1128Tierwohl als Chance für mehr Diversität in der österreichischen Landwirtschaft2022-12-29T16:59:12+01:00Leopold Kirnerleopold.kirner@haup.ac.atBernhard Stürmerbernhard.stuermer@haup.ac.at<p>Die gesellschaftliche Akzeptanz für die Nutztierhaltung nach gesetzlichen Mindeststandards gerät zunehmend unter Druck, vor allem die Schweinehaltung wird in Österreich scharf kritisiert. Vor diesem Hintergrund analysiert der vorliegende Beitrag auf der Basis von zwölf Betriebserhebungen zum einen die Höhe der Mehrkosten von höheren Tierwohlstandards und zum anderen die damit einhergehenden Erfahrungen und Herausforderungen aus Sicht der Landwirt*innen. Zur Berechnung der Mehrkosten wurden zwei verschiedene Tierwohlstandards definiert, die Ergebnisse zeigen um 7 bis 54 Ct je kg Schlachtgewicht höhere Produktionskosten für höhere Tierwohlstandards. Nach Abzug der öffentlichen Gelder für höheres Tierwohl verringern sich diese Mehrkosten markant, einfache Tierwohlsysteme übertreffen bereits die Wirtschaftlichkeit der gesellschaftlich kritisierten Vollspaltensysteme. Zudem bekunden die interviewten Landwirt*innen eine hohe Zufriedenheit mit tierfreundlichen Haltungssystemen und ihre Aussagen verweisen auf zahlreiche Einblicke zur Optimierung solcher Systeme. Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik transferiert die Ergebnisse in die Aus- und Weiterbildung sowie Beratung mit dem Ziel, die Diversität an Produktionssystemen und Produktangeboten zu erhöhen.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Leopold Kirner, Bernhard Stürmerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1121Bedeutungsarmer Diskurs religiöser Vielfalt in Österreich2022-12-29T16:54:32+01:00Karsten Lehmannkarsten.lehmann@kphvie.ac.at<p>Der Beitrag schlägt vor, die historische Dimension religiöser Vielfalt stärker in den Blick pädagogischer Debatten zu nehmen. Dazu setzt er sich konkret mit der folgenden Frage auseinander: Wie werden die Erinnerungen an die religiöse Vielfalt der Zwischenkriegszeit in den 2020er Jahren diskursiv gerahmt? Auf der Basis von Zeitzeug*innen-Interviews aus dem ZwieKrie-Projekt wird deutlich, dass sich Zeitzeug*innen nachdrücklich an Situationen religiöser Vielfalt in der Zwischenkriegszeit erinnern, dass diese Erinnerungen aber kaum diskursiv gerahmt sind. Die Zeitzeug*innen können zur Auseinandersetzung mit religiöser Vielfalt kaum auf einen diskursiven Rahmen zurückgreifen. Man kann von einem „bedeutungsarmen Diskurs“ religiöser Vielfalt sprechen.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Karsten Lehmannhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1127Kritisches politisches Bewusstsein in der SEK I2022-11-09T15:04:35+01:00Martina Rablmartina.rabl@kphvie.ac.atTamara Katschnigtamara.katschnig@kphvie.ac.atDaniela Liegldaniela.liegl@kphvie.ac.atSebastian Schuhsebastian.schuh@kphvie.ac.at<p>Im Lehrplan für Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung (GSPB) der Sekundarstufe I 2016 ist Politische Bildung erstmals in Form von Modulen verankert. Bis dahin war Politische Bildung für die Zielgruppe der Sekundarstufe I vor allem als fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip auf allen Schulstufen in Form eines Grundsatzerlasses definiert. Im Vorfeld (2008) wurden zwar politische Kompetenzen genannt, allerdings ohne konkrete Inhalte. Aufgrund des zuvor gültigen Lehrplans wurde ein dreijähriges Forschungsprojekt (2019–2022) an der KPH Wien/Krems mit Schwerpunkt auf den Erfahrungen der Beteiligten zur Umsetzung der Neuerungen zu Politischer Bildung auf der Sekundarstufe I begonnen. Im quantitativen Teil wurden das vermittelte Wissen und die Interessenslage bei Schüler*innen zu politischen Sachverhalten erforscht. Hierfür wurden im Jahr 2019 und 2020 zwei Erhebungen durchgeführt, wo insgesamt 2268 Schüler*innen an 24 Schulen in Niederösterreich mittels Fragebogen (paper-pencil) teilnahmen. Hauptkategorien waren Fachwissen anhand ausgewählter Fragen aus dem Bereich der politischen Bildung, Interesse an politischem Geschehen und Einstellungen zu politischen Statements. Im qualitativen Teil wurden in beiden Jahren insgesamt 44 Interviews mit Lehrer*innen für GSPB geführt und die Ergebnisse Kategorien zugeordnet. Dabei stellte sich heraus, dass sowohl bei Schüler*innen als auch bei Lehrer*innen ein stark ausgeprägtes kritisches politisches Bewusstsein gegeben ist, jedoch zeigen sich bei beiden Gruppen Probleme bei der Umsetzung. Dies spiegelt sich auch im SDG 4 wider, wo die Forderung nach der Ausbildung eines kritischen Bewusstseins als übergeordnetes Bildungsziel verankert ist und noch Handlungsbedarf besteht.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Martina Rabl, Tamara Katschnig, Daniela Liegl, Sebastian Schuhhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1140The Pathways of Young Migrants in the Educational System of Lower Austria: Identifying what Works2023-01-10T16:52:58+01:00Almut Bachingeralmut.bachinger@gmail.comMaria-Luise Braunsteinermaria-luise@braunsteiner.comKarl Johannes Zarhuberkarl.zarhuber@ph-noe.ac.at<p>This article presents the results of a study conducted at the University College of Teacher Education Lower Austria in cooperation with Long Island University New York investigating the factors contributing to successful educational and social integration of young migrants in schools in Lower Austria. The study seeks to explore key criteria for successful integration and inclusion of migrants. Following a qualitative research design, data were collected in nine group discussions with migrant and non-migrant students with diverse educational backgrounds, alumni, parents, and pedagogical experts in Lower Austria. The data were analyzed thematically. Findings of this study indicate the important role of school as educational institution and social live world in general, the attitude of teachers in facilitating migrant youth's cultural integration, social capital acquisition through friendship between and within cultural groups of youth, and biculturalism and retaining own cultural identity as the most salient factors for integration and successful school careers in migrant and refugee youth.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Almut Bachinger , Maria-Luise Braunsteiner, Karl Johannes Zarhuberhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1129Inklusion durch Spiel?2022-12-29T17:15:15+01:00Simone Breitsimone.breit@ph-noe.ac.atJohanna Brucknerjohanna.bruckner@kphvie.ac.atTheresa Haucktheresa.hauck@kphvie.ac.at<p>Dieser Beitrag fokussiert vor dem Hintergrund des Übereinkommens hinsichtlich eines inklusiven Bildungssystems und der noch weiter gefassten Prämisse, Bildung für alle zu ermöglichen, das pädagogische Handeln von Elementarpädagog*innen im Bereich der Inklusion. Da Spiel im Bildungsrahmenplan als die zentrale Form des Lernens in der frühen Kindheit angesehen wird, ergibt sich die erkenntnisleitende Frage, inwieweit Spiel auch als Strategie für Inklusion in elementaren Bildungseinrichtungen erachtet wird. Im Rahmen eines qualitativen Forschungsdesigns wurde eine Textvignette erstellt. Sie beschreibt ein dreijähriges Kind, das nicht spricht, im Kontext eines elementarpädagogischen Settings. Elementarpädagog*innen (N = 91) verschriftlichten Fragen und antizipierte Handlungen zu diesem Fall. In einem iterativen Diskurs- und Konkretisierungsprozess, der sowohl induktive wie auch deduktive Herangehensweisen an das Textmaterial inkludierte, wurde ein Kodierschema entwickelt, auf dessen Basis die Antworten aus der Stichprobe unabhängig voneinander doppelt kodiert wurden. Die Kategorie „Pädagogische Handlungsoptionen“ wurde bei 89 % Prozent der Elementarpädagog*innen identifiziert und in einem nächsten Schritt näher analysiert: So thematisieren 21 Pädagog*innen Spielbegleitung als Handlungsoption für den Fall des Kindes, das im elementarpädagogischen Setting nicht spricht. Die Ergebnisse weisen auf die Bedeutung der Spielbegleitung durch pädagogische Fachkräfte in inklusiven Settings hin. Sich darauf stützend werden Implikationen für ein inklusives Bildungssystem in der Aus- und Weiterbildung von Elementarpädagog*innen abgeleitet.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Simone Breit, Johanna Bruckner, Theresa Hauckhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1142Neue Wege für zukunftsfähigen Unterricht an landwirtschaftlichen Schulen2023-01-11T13:09:08+01:00Angela Forstner-Ebhartangela.forstner@agrarumweltpaedagogik.ac.atMartin Scheuchmartin.scheuch@haup.ac.at<p>Das NECTAR-Projekt (New EduCation Transition in Agroecology and Rurality, 2021–2023) zielt auf die Erforschung von Synergien und die Implementierung der länderspezifischen Bildungskonzepte für die landwirtschaftliche Berufsbildung in Frankreich (CEZ – Bergerie Nationale) und Österreich (HAUP – Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik). An HAUP, der Ausbildungsinstitution für das Lehramt an landwirtschaftlichen Schulen und CEZ, der Schulentwicklungsinstitution für landwirtschaftliche Schulen in Frankreich wurde jeweils ein konstruktivistisch fundiertes Bildungskonzept für Nachhaltigkeitsbildung entwickelt. „Grüne Pädagogik“ (HAUP) und „Pédagogie fondée sur la transition“ (CEZ) fokussieren unterschiedliche didaktische Wege für den Umgang mit heterogenen Lerngruppen, zielen aber beide auf die individuellen Lernzugänge der Schüler*innen ab. Beide Konzepte sind in den Lehrplänen der landwirtschaftlichen Schulen in den jeweiligen Ländern verankert. Die Möglichkeiten der Umsetzung sind für die Lehrkräfte somit sehr relevant. Mittels Hospitationen in Teams mit Lehrerbildner*innen, Lehrpersonen aus der Praxis und den Schüler*innen an jeweils drei Schulen in Österreich und Frankreich kann die Umsetzung der pädagogischen Konzepte erforscht und reflektiert werden.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Angela Forstner-Ebhart, Martin Scheuchhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1143Digitalisierung als Treiber von Bildungs(un-)gerechtigkeit2023-06-29T15:14:51+02:00Sonja Gabrielsonja.gabriel@kphvie.ac.atMichaela Liebhart-Gundackermichaela.liebhart@kphvie.ac.atHelmut Pecherhelmut.pecher@kphvie.ac.atBarbara Römischbarbara.roemisch@kphvie.ac.atGudrun Überackergudrun.ueberacker@kphvie.ac.atJasmin Wallnerjasmin.wallner@kphvie.ac.at<p>Die Digitalisierung ist einerseits ein Faktor für Ungleichheiten in Bezug auf Bildung, andererseits aber gleichzeitig auch eine Möglichkeit der Inklusion. Diklusion – eine Kombination aus Digitalisierung und Inklusion – geht genau darauf ein, wie digitale Medien den Unterricht selbst, aber auch die Schule als Organisation verändern. Ausgehend von Modellen, die den digital-inklusiven Unterricht ins Zentrum stellen, wird das österreichische Schulsystem be-trachtet und jene Faktoren analysiert, die als Treiber für die Digitalisierung gelten können. Dazu gehört vor allem der 8-Punkte-Plan, der vor allem in der Sekundarstufe I für einen infra¬strukturellen Schub sorgt. Allerdings sind noch weitere Faktoren für ein Gelingen der Diklusion an einem Schulstandort von Bedeutung, und zwar auf der Mikro-, Meso- und Makroebene. Eine besondere Rolle kommt dabei der Schulleitung zu, die Kulturen, Strukturen und Praktiken der Diklusion fördern soll.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Sonja Gabriel, Michaela Liebhart-Gundacker, Helmut Pecher, Barbara Römisch, Gudrun Überacker, Jasmin Wallnerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1137Mehrsprachliche Bildung als Schlüssel eines erfolgreichen Fachunterrichts am Beispiel von sprachsensiblen Aufgaben im Mathematikunterricht in der Sekundarstufe2022-12-29T18:12:11+01:00Golriz Gilakgolriz.gilak@phwien.ac.atMartina Müllermartina.mueller@phwien.ac.at<div> <p>Das Konzept der mehrsprachlichen Bildung unterstützt Lehrpersonen in der Umsetzung eines bildungsgerechten Unterrichts, denn Sprachförderung wird hier nicht nur auf Deutsch und den Sprachunterricht reduziert. Dieser Beitrag gewährt einen theoretischen Einblick in das Konzept der mehrsprachlichen Bildung am Beispiel von sprachsensiblen Aufgabenstellungen im Mathematikunterricht mit Bezug zur Mehrsprachigkeit in der Sekundarstufe. Das Ziel liegt in der Sichtbarmachung der Thematik, insbesondere für den Fachunterricht Mathematik in der Sekundarstufe. Die Erläuterungen leisten einen Beitrag zur Bedeutung von sprachfördernden Haltungen im Sinne einer schulischen Diversität, die als Normalität gelebt wird. Ebenso bieten sie eine Grundlage für neue, bedarfsgerechte Fort- und Weiterbildungen und fließen in die Ziele des SDG 4 „Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung für alle gewährleisten“ ein.</p> </div>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Golriz Gilak, Martina Müllerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1144Early School Leaving im Spannungsfeld von class, gender & race2023-01-23T16:19:50+01:00Marie Gitschthalermarie.gitschthaler@kphvie.ac.atMichael Holzmayermichael.holzmayer@kphvie.ac.at<p>Europaweit gelten rund vier Millionen Jugendliche als formal gering qualifiziert, das heißt, sie haben das (Aus-)Bildungssystem mit höchstens einem Pflichtschulabschluss verlassen. Diese Jugendlichen haben ein besonders hohes Exklusionsrisiko, gilt der Abschluss der Sekundarstufe II innerhalb der OECD-Länder doch seit Jahren als Voraussetzung für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe und Zugang zu qualifizierter Arbeit. Statistische Daten belegen, dass Schüler*innen aus sozial benachteiligten Haushalten, männlichen Geschlechts und mit Migrationsbiografie überproportional häufig von Early School Leaving (früher Schulabgang) betroffen sind. Im ersten Teil dieses Artikels widmen wir uns tiefergehend den geschlechtsspezifischen Ursachen dieses Phänomens, ein Thema, das im deutschsprachigen Raum bislang eher vernachlässigt wurde. Im zweiten Teil geben wir Implikationen für die Lehrer*innenausbildung (Stichwort <em>awareness raising</em>) und Hinweise auf künftige Forschungsarbeiten. Letztere beziehen sich vor allem auf die Notwendigkeit, das Thema „Early School Leaving“ verstärkt intersektional zu betrachten.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Marie Gitschthaler, Michael Holzmayerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1154Bildungsformate für Regionalentwickler*innen2023-02-20T15:29:52+01:00Elisabeth Hainfellnerelisabeth.hainfellner@haup.ac.at<p>Ein institutionenübergreifendes kompaktes Ausbildungs- oder Weiterbildungsangebot für Regionalentwickler*innen existiert derzeit in Österreich nicht. Die Zielsetzungen der regionalen Institutionen sind verschieden, doch sind allen das Arbeiten mit regionalen Akteur*innen in Wirtschaft und Politik sowie mit Bürger*innen gemein. Auf Basis einer Stakeholderanalyse wurden eine Gruppendiskussion mit Expert*innen auf Österreichebene sowie leitfadengestützte Interviews mit dreizehn Praktiker*innen aus diversen Regionen durchgeführt, um zu erheben, ob Bedarf an einem akkordierten Fortbildungsangebot besteht und wie dieses organisiert sein soll. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass vor allem für Einsteiger*innen in dieses Berufsfeld dieser Bedarf gesehen wird. Die Konzipierung und spätere Durchführung eines Bildungsangebots für Mitarbeiter*innen unterschiedlicher regionaler Institutionen wird empfohlen, ersetzt aber nicht institutionenspezifische Programme und weitere Lernformate, wie beispielsweise das Implementieren von Mentor*innen. Die Vernetzung für Regionalentwickler*innen von unterschiedlichen Institutionen wird ebenfalls als bedeutsam erachtet, fördert das soziale Miteinander und legt über die Grenzen von Regionen hinweg den Grundstein für eine etwaige zukünftige Zusammenarbeit.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Elisabeth Hainfellnerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1134Schulentwicklungsberatung und Schulentwicklungsberater*innen in kulturell diversen Settings in Österreich2022-12-27T17:36:44+01:00Eva Hofbauereva.hofbauer@kphvie.ac.atRoland Bernhardroland.bernhard@kphvie.ac.at<p>In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer Studie unter 64 Schulentwicklungsberater*innen und damit erstmals eine umfassende Untersuchung zu Profil, Selbstverständnis, Tätigkeiten und Perspektiven von Schulentwicklungsberater*innen in Österreich vorgestellt. Schulentwicklungsberater*innen üben ihre Tätigkeit oft in diversen Settings aus. Nach der Volksschule ist die Mittelschule jene Schulart, die am häufigsten Schulentwicklungsberatungen in Anspruch nimmt. Entwicklungsorientierte Gründe, sowie wahrgenommene Defizite in der Schule und der damit zusammenhängende Wunsch, die an der Schule existierenden Herausforderungen mit der Hilfe einer außenstehenden Person zu bewältigen, sind die häufigsten Anlässe für Schulen, eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Die überwiegende Mehrheit der befragten Schulentwicklungsberater*innen in Österreich sieht sich als Prozessexpert*innen und der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich der Organisationsentwicklung. Am seltensten setzen die befragten Personen einen Schwerpunkt in der Unterrichtsentwicklung. Ausgehend davon, dass die Qualität des Unterrichts als der wichtigste Faktor für die Verbesserung von Lernergebnissen sozial benachteiligter Schüler*innen gilt, wird in dem Beitrag die Hypothese aufgestellt, dass ein stärkerer Fokus auf Unterrichtsentwicklung in der Schulentwicklungsberatung einen großen Mehrwert für Schulen in schwierigen Lagen erbringen könnte. Ein solcher Fokus würde auch potenziell dazu beitragen, das Thema Unterrichtsqualität stärker in Schulen zu verankern und unterrichtszentriertes Leadership zu begünstigen.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Eva Hofbauer, Roland Bernhardhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1146Aspekte inklusiver Kompetenz und Vorstellungen zur schulischen ‚Inkludierbarkeit‘2023-01-10T16:51:52+01:00Paulina Luise Wagnerpaulina.luise.wagner@univie.ac.atRudolf Beerrudolf.beer@kphvie.ac.at<p>Inklusion als bedingungsloses Menschenrecht durchdringt alle gesellschaftlichen Bereiche, auch die Schule. Das Paradigma der Inklusion eröffnet neue Strategien zum Umgang mit Heterogenität. Die menschliche Vielfalt versteht sich hierbei in allen Heterogenitätsdimensionen. Tradierte Normalitätsvorstellungen sind zu überwinden. Für das Gelingen schulischer Inklusion gelten proinklusive Haltungen, Einstellungen und Vorstellungen als zentrale Gelingensbedingungen. Die Kontaktbereitschaft zu Menschen mit besonderen Bedürfnissen gilt hierbei als bedeutsame Determinante, aber auch Vorbehalte und Sorgen von Lehrpersonen sind ernst zu nehmen. Gerade die Vorstellungen zur ‚Inkludierbarkeit‘ von Kindern mit besonderen Bedürfnissen sind in ihrer paradoxen Bedeutung aufzudecken und einer Diskussion zuzuführen. Die aktuell vorliegenden Daten einer empirisch-quantitativen Fragebogenstudie werden abgebildet und mit hierzu bereits vorliegenden Untersuchungsergebnissen ergänzt bzw. in Kontrast gesetzt.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Paulina Luise Wagner, Dr. Rudolf Beerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1147Diversity works through Care2022-12-30T10:50:38+01:00Christian Wiesnerchristian.wiesner@ph-noe.ac.atKerstin Angelika Zechnerkerstin.zechner@ph-noe.ac.at<p>Der Beitrag versucht aus der Perspektive einer Semiologie der pädagogischen Diagnostik heraus eine integrative Perspektive zwischen Diversität, Care und Diagnostik zu schaffen. Dazu wird auf Basis eines strukturphänomenalen Ansatzes die Idee der Diversität in Bezug zu dem Entwurf einer pädagogischen Diagnostik erkundet, die diversitätssensibel fungieren kann. Zugleich wird das Konzept von Care hinzugezogen, um das diversitätssensible Vorgehen in der Diagnostik zu ergründen. Auf Grundlage der Klärung dieser Wirkfelder ist die Theorie der Symbolisierung von Ernst Cassirer heranzuziehen, um das Konzept der Semiologie in der Pädagogik aufzuzeigen. Nach diesen Erkundungen ist es möglich, einen Entwurf für eine diversitätssensible pädagogische Diagnostik zu entwickeln und in diesen Modellierungen des Diagnostizierens in Bezug zu erzeugenden Diagnosen darzustellen. Zum Abschluss erscheint es nochmalig wesentlich, zwischen Begreifen und Verstehen im Diagnostizieren zu unterscheiden und diese Differenzierung mit der Semiologie und in Bezug zu Care abzustimmen.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Christian Wiesner, Kerstin Angelika Zechnerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1001Lehrer*innen-Kompetenzen als Voraussetzung zum konstruktiven Umgang mit Diversität in einem kompetenzorientierten Unterricht2023-01-10T16:55:26+01:00Isabella Benischekisabella.benischek@kphvie.ac.atRudolf Beerrudolf.beer@kphvie.ac.atGabriele Beergabriele.beer@kphvie.ac.atAlexandra Baueralexandra.bauer@kphvie.ac.at<p>Wenn ein Ziel der gesellschaftlichen Entwicklung Inklusion ist, dann braucht es inklusive Schulen und inklusiven Unterricht, in welchem die Lehrpersonen im Unterricht unter anderem solche Lernangebote für die Schüler*innen stellen, dass alle an einem Unterrichtsgegenstand gemeinsam lernen können. In solch einem Unterricht muss Kompetenzorientierung im Fokus stehen, damit die Lernfortschritte der Lernenden optimal voranschreiten können. Lehrpersonen brauchen hier aber selbst entsprechende Kompetenzen und Einstellungen, Haltungen und Werte. In einem Forschungsprojekt an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems werden die Kernkompetenzen von Lehrpersonen für eine nachhaltige und inklusive Bildung zur Absicherung eines kompetenzorientierten Unterrichts in den Fokus genommen. Im Rahmen dieser Studie wurden Hochschullehrende, Praxislehrpersonen sowie Studierende zu ihren Einstellungen bezüglich der erforderlichen Lehrer*innenkompetenzen befragt. In einem Online-Fragebogen sollten insgesamt 44 Kompetenzfacetten eingeschätzt werden. Es zeigte sich, dass die pädagogischen/psychologischen Kompetenzen von den Proband*innen am höchsten bewertet werden.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Isabella Benischek, Rudolf Beer, Gabriele Beer, Alexandra Bauerhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1130Veränderungen von teachers’ beliefs und beliefsverändernde Faktoren2022-12-27T16:51:25+01:00Pia Glaeserpia.glaeser@eeducaction.atJohannes Dammererjohannes.dammerer@ph-noe.ac.at<p>Die Unterrichtsqualität und das professionelle Handeln von Lehrpersonen wird von deren Überzeugungen, den teachers’ beliefs, beeinflusst. Für die Weiterentwicklung und Professionalisierung von Lehrpersonen ist nicht nur eine Erweiterung und Aktualisierung des fachlichen Wissenstands bedeutsam, sondern auch das Reflektieren von Überzeugungen. Im Rahmen dieser qualitativen Studie wurden vorhandene und neu erhobene Daten hinsichtlich der Überzeugungen von Primarstufenstudierenden und Primarstufenlehrpersonen im ersten Dienstjahr verglichen und analysiert. Basierend auf diesen Forschungsergebnissen wurden Rückschlüsse auf beliefsverändernde Faktoren gezogen. Berufseinsteiger*innen und Lehramtsstudierende sind überzeugt, dass der kollegiale Austausch und ein aktiv gestalteter Mentoringprozess wesentlich zur Weiterentwicklung von Lehrpersonen beiträgt. Aus- und Wieterbildung in Organisation, Management, Elternarbeit und Schüler*innenbeurteilung helfen, Expertise im Lehrberuf zu entwickeln. Lehrpersonen im ersten Dienstjahr sind sich ihrer Rolle als Wissensvermittler*innen und wichtige Bezugspersonen für Schüler*innen bewusst. Die Pädagog*innenbildung NEU und die Dienstrechts-Novelle 2022 (BGBl. 1, Nr. 137, 2022), die sich mit der Neugestaltung der Induktionsphase, dem Mentoring und den dazugehörigen Einführungsveranstaltungen befasst, versuchen den Forderungen und Überzeugungen der Berufseinsteiger*innen mit dem Fokus auf lebenslanges Lernen, Weiterentwicklung und Professionalisierung gerecht zu werden.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Pia Glaeser, Johannes Dammererhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1131Musikalisch-rhythmische Bildungsfähigkeit im Spannungsfeld zwischen musikalischem Selbstkonzept und Studienanforderungen2023-05-04T12:01:19+02:00Hubert Gruberhubert.gruber@ph-noe.ac.atAstrid Cyrmonastrid.Cyrmon@ph-noe.ac.atMichael Rumpeltesm.rumpeltes@ph-noe.ac.atJohannes WinklerJohannes.Winkler@ph-noe.ac.atAndrea Schwabandrea.schwab@computerzentrum.orgJohann Pichlerjoha.pichler@ph-noe.ac.atAlexandra Kreiderits-FarkasAlexandra.Kreiderits@ph-noe.ac.atMartina Petzmartina.petz@a1.netReinmar WolfReinmar.Wolf@ph-noe.ac.at<p>Ausgangspunkt dieses Artikels ist das österreichische Kompetenzmodell für Musik, dessen zentrale Punkte sich auch im Anforderungsprofil Musik für Studierende des Lehramts Primarstufe wiederfinden. Zu Beginn des ersten Semesters wird daher mittels eines Selbsteinschätzungsbogens der Blick der Studierenden auf ihr musikbezogenes Können gerichtet, wie es in ihrem musikalischen Selbstkonzept grundgelegt ist. In einer vergleichenden Zusammenschau eines Studienjahrganges werden diese Selbsteinschätzungen der Studierenden hinsichtlich ihrer musikalisch-rhythmischen Fertigkeiten vorgestellt und analysiert. Mit Hilfe dieser Selbsteinschätzungsbögen erfolgt die Beratung und Betreuung der Studierenden durch jene Hochschullehrenden, die sie im ersten Studienjahr im sogenannten „Musikcamp“ begleiten und ausbilden. Ziel ist es, die Grundlagen eines instrumentalbegleiteten Singens zu erlernen oder weiterzuentwickeln. Im Rahmen dieses Artikels werden einige dieser vielschichtigen Sichtwiesen von Lehrenden hinsichtlich des stimmlichen und instrumentalen Vermögens von Studierenden vorgestellt. Welche weiterführenden Schritte daraus gezogen werden, beschließt diesen umfassenden Bericht. Ausgearbeitet wurde er von neun Hochschullehrenden aus dem Fachbereich Musikpädagogik/Musik der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich in einem zum Teil ausführlich geführten Dialog zu musikbezogenen Herausforderungen und Chancen in der Primarstufenausbildung.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Hubert Gruber, Astrid Cyrmon, Michael Rumpeltes, Johannes Winkler, Andrea Schwab, Johann Pichler, Alexandra Kreiderits-Farkas, Martina Petz, Reinmar Wolfhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1136(Hoch-)Schule der Vielfalt: Begabungs- und Begabtenförderung als profilgebender Schwerpunkt der KPH Wien/Krems2023-02-20T09:42:03+01:00Denise Hoferdenise.hofer@kphvie.ac.atWolfgang Ellmauerwolfgang.ellmauer@kphvie.ac.atIsabel Wanitschekisabel.wanitschek@kphvie.ac.atTamara Katschnigtamara.katschnig@kphvie.ac.atMichaela Liebhart-Gundackermichaela.liebhart@kphvie.ac.atAndrea Bisanzandrea.bisanz@kphvie.ac.at<p>Dieser Artikel thematisiert „Diversität als Normalität“ im Kontext Begabungsförderung. Diese leistet bei der Erkennung von allen Schüler*innen innenwohnenden Potenzialen einen wesentlichen Beitrag. Die Anerkennung sprachlicher, ethnischer, sozialer, kultureller und religiöser Heterogenität im Klassenzimmer als Selbstverständlichkeit gilt als wesentliche Gelingensbedingung für eine potenzialorientierte Haltung von Lehrpersonen. Diese innere Einstellung sowie geeignete Fördermaßnahmen tragen zur mehr Bildungsgerechtigkeit im Sinne der UNICEF-Kinderrechte und der Sustainable Development Goals (SDGs) bei. Vorgestellt wird in diesem Beitrag die Umsetzung des profilgebenden Schwerpunkts „Potenzialentwicklung, Begabungs- und Exzellenzförderung” an der KPH Wien/Krems. Zudem erfolgt eine Darstellung von zentren-, hochschul- und länderübergreifenden Projekten, aus denen sich unterschiedliche Angebote für Studierende der Ausbildung sowie für Lehrpersonen in Fort- und Weiterbildung ergeben. Durch die hochschulinterne Kooperation mit dem Institut für Forschung und Entwicklung eröffnet sich die Möglichkeit, evidenzbasierte Veranstaltungen für Lehrpersonen anzubieten und zu beforschen. Der oben beschriebene Umgang mit Vielfalt beschränkt sich nicht auf die Angebote für Studierende und Lehrpersonen, sondern wird auch im hochschulinternen Miteinander (vor)gelebt.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Denise Hofer, Wolfgang Ellmauer, Isabel Wanitschek, Tamara Katschnig, Michaela Liebhart-Gundacker, Andrea Bisanzhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1145“Es geht ja um mich …?!”2022-12-27T17:24:15+01:00Beatrice Müllerbeatrice.mueller@kphvie.ac.atVerena Plutzarverena.plutzar@kphvie.ac.at<p>Der vorliegende Beitrag beschreibt die Bedeutung von Einstellungen und Überzeugungen von Lehrer*innen in der Weiterbildung im Kontext von Sprachförderung in einer mehrsprachigen Schule. Hierbei wird ein reflexives Setting als Lernumgebung genutzt, um die Wahrnehmung der Lehrer*innen über ihre eigenen Einstellungen und Überzeugungen zu reflektieren. Die gewählte qualitative Erhebungsmethode präsentiert aus mehreren Erhebungsphasen in dem Hochschullehrgang „Deutsch als Zweitsprache Basis Primarstufe“ die Ergebnisse. Es zeigt sich, dass die Reflexion der eigenen Einstellungen und Überzeugungen einen positiven Einfluss auf die Einstellung und das Verhalten der Lehrer*innen in Bezug auf die Sprachförderung von mehrsprachigen Schüler*innen hat. Darüber hinaus zeigt sich eine wachsende Bedeutung einer integrativen und respektvollen Haltung gegenüber der Mehrsprachigkeit der Kinder, um eine höhere Wertschätzung der Kinder zu erreichen und die Sprachförderung von mehrsprachigen Schüler*innen zu verbessern.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Beatrice Müller, Verena Plutzarhttps://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/1138Welches Geschlecht hat die Freizeitpädagogik?2023-01-09T11:18:51+01:00Aga Trnka-Kwiecinskiaga.trnka@phwien.ac.atMartina Tuschlamartina.tuschla@phwien.ac.atGabriela Hofbauergabriela.hofbauer@phwien.ac.at<p>Im Studienjahr 2022/2023 bietet die Pädagogische Hochschule Wien (PH Wien) den insgesamt zwölften Hochschullehrgang für Freizeitpädagogik (HLG FZP) an, wieder mit rund 240 Studierenden. Die PH Wien leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Anforderungen des immer komplexer werdenden Bildungssystems, was vor allem angesichts des Standorts mitten im Herzen von Favoriten hervorzuheben ist, einem der diversesten Bezirken Wiens in Bezug auf Mehrsprachigkeit und Migrationsgeschichten. Aus unterschiedlichen soziodemographischen Gründen steigt der Bedarf an schulischer Tagesbetreuung. Abgesehen von einer gemeinsamen Zeit zum Mittagessen sowie zur Erledigung der Hausaufgaben, betreuen Freizeitpädagog*innen Gruppen über mehrere Stunden mit altersgerechten und ansprechenden Freizeitangeboten. Für die Freizeitpädagog*innen bedeutet dies ein hohes Maß an Komplexität: Heterogene Gruppen mit einem Programm anleiten, das sowohl sportlich-spielerische, aber auch kreativ-gestalterische und darüber hinaus rhythmisch-musische Angebote enthält. All dies soll möglichst in einem diversitätssensiblen, gendersensiblen, inklusiven und auch begabungsförderlichen Setting stattfinden (vgl. Curriculum HLG FZP 2019, pdf, S. 5). Die große Besonderheit des Lehrganges ist, dass in den vielen Jahren, im Gegenteil zu vielen anderen pädagogischen Ausbildungen und Berufen, die Freizeitpädagogik ein männlicher Beruf ist. Selbstverständlich fühlt sich der Lehrgang im Sinne eines breiten Diversitätsverständnisses dem Begriff der Non-Binarität in Bezug auf Geschlechter verpflichtet. Dennoch unterliegen auch die Autor*innen dem Problem, dass die statistische Erfassung von Daten bis dato noch immer rein binär ausgelegt ist. Daher wird auch in dieser Arbeit die Existenz von dritten und diversen Geschlechtern (leider) ausgeklammert. Ein Vergleich über einen längeren Zeitraum kann in der vorliegenden Arbeit nicht aufgezeigt werden. Aus diesem Grund werden im Folgenden binäre Geschlechterkonzeptionen wiederholt und bestätigt, auch wenn das vom Mindset her nicht im Sinne der Autor*innen ist.</p>2023-07-14T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Aga Trnka-Kwiecinski, Martina Tuschla, Gabriela Hofbauer