Abstract
Die unterschiedlichen Konzepte und Begriffe der Umwelterziehung im deutschsprachigen Kontext – Umwelterziehung, -bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und neuerdings auch Anthropozän – sind durch das gemeinsame Ziel vereint, Heranwachsende dahingehend zu unterstützen, ein kritisches/reflektiertes Umweltbewusstsein zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Schulen nicht nur dafür sorgen, dass Schüler/innen sich ein fundiertes Fachwissen aneignen können, sondern auch dafür Sorge tragen, Räume zu eröffnen, in denen transformatives Lernen stattfinden kann.
Der vorliegende Artikel zeichnet nach, wie unterschiedliche Konzepte und Verständnisse der Begriffe Umwelt und Lebensraum die Umwelterziehung in Schulen, aber auch deren Diskussion in der Scientific Community beeinflusst haben. Basierend auf einer philosophischen und historischen Analyse, die sich auf die Theorien von Mezirow, Habermas und Jaspers bezieht, wird die Notwendigkeit einer Pädagogik für kontextsensible und authentische Entwicklung herausgearbeitet, die bestehende Paradigmen auf konstruktive Weise vereint und den Menschen als integralen Bestandteil der Natur betrachtet.
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Copyright (c) 2021 Christian Wiesner, Tanja Prieler