Abstract
Der vorliegende Beitrag greift bestehende Naturkonzepte als Weltanschauungen auf und zeigt auf Basis von bindungstheoretischen Überlegungen, wie innere Arbeitsmodelle entstehen, die jeweils ein spezifisches Verständnis von Natur fördern und formen. Dabei kann aufgezeigt werden, dass die jeweiligen Konfigurationen von Naturkonzepten eng und tief verbunden sind mit den jeweiligen personalen und kulturellen Bindungs- und Beziehungsstilen. Zur Klärung der Phänomene wird das Organon-Modell herangezogen, wie auch die Bindungstheorie und die kulturtheoretischen Analysen zur Biophilie. Auf Grundlage der phänomenologischen Herangehensweise in Verbindung mit der Gestaltwahrnehmung können Modelle entstehen, die die Verknüpfung im Sinne einer Konnektivierung von vielfältigen Phänomenen gestattet. Der Beitrag schließt mit einem Verweis darauf, dass das menschliche Subjekt sich stets selbst miteinbezieht und mitreflektiert, sobald es über den eigenen Bezug zur Welt nachdenkt, nachspürt und nachsinnt.
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