Abstract
CultureNature Literacy (CNL) als Anthropozänkompetenz will Leser*innen in die Lage versetzen, Natur und Umwelt aus ungewohnten Perspektiven wahrzunehmen. In einem CNL-Lernszenarium als Unterrichtsbeispiel werden sprachspielerische Texte der Schriftstellerin Melanie Laibl vorgestellt und als Impulstexte eingesetzt, die zum Perspektivenwechsel einladen: Wenn Wolf und Bärin eine Selbsthilfegruppe gründen, ein Samen sich Gedanken über seine Zukunft macht, ein Stein in seine tiefe Vergangenheit zurückblickt oder ein Pilz einen Partner im Wood Wide Web sucht, dann gilt es, den kreativen Faden aufzunehmen, um Natur und Menschen als Einheit und lebendiges Wesen wahrzunehmen und wertzuschätzen. Das CNL-Lernszenarium ist ein literaturdidaktisches Beispiel für Perspektivenübernahme, als ein Aspekt literarischen Lernens. In der Begleitforschung zum Erasmus+-Projekt „CultureNature Literacy (CNL): Schulische Schlüsselkompetenzen für Zukunftsgestaltung im Anthropozän“ wurde es in der Sekundarstufe 1 erprobt. Der Beitrag stellt das didaktische Konzept vor und reflektiert die Ergebnisse seiner Umsetzung.

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