Abstract
Eine wesentliche Aufgabe der Polytechnischen Schulen in Österreich ist die Berufsorientierung. Schüler*innen sollen im Übergang Schule–Beruf professionell begleitet werden. Ziele der Berufsorientierung sind es, die Jugendlichen in ihrem ersten beruflichen Übergang zu unterstützen und die Entwicklung ihrer Berufswahlkompetenz zu fördern. Dieses Kompetenzbündel befähigt die Jugendlichen auch zukünftig, angesichts gesellschaftlicher Transformation selbstbestimmte Entscheidungen in ihrer Berufsbiographie zu treffen. Die Schule wird so zum Ort für Transformation zu lernen, übernimmt auch in der schulischen Berufsorientierung eine Kompensations- und Förderfunktion und soll Benachteiligungen bei der Berufswahl aufgrund von Heterogenitätsmerkmalen entgegenwirken. Dafür ist es wichtig, bereits zu Beginn der PTS die Ausgangslage benachteiligter Schüler*innen, insbesondere deren Berufswahlkompetenz und berufliche Zielklarheit, mit einem geeigneten Diagnoseinstrument evidenzbasiert festzustellen. Der vorliegende Beitrag präsentiert erste Ergebnisse einer bundesländerübergreifenden Erhebung an Polytechnischen Schulen zum Stand der Berufswahlkompetenz zu Schuljahresbeginn. Es wird untersucht, inwiefern Berufswahlkompetenz, Berufswahlklarheit und Heterogenitätsmerkmale zusammenhängen und beispielhaft Subgruppen mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen ableitet.
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