Abstract
Die polytechnische Schule (PTS) in Österreich hat als allgemeinbildende Schule insofern eine Doppelrolle inne als sie auch berufsorientierende und -bildende Funktionen übernimmt. Dies mag dazu geführt haben, dass sie bislang selten im Fokus empirischer Studien stand und eine empirisch fundierte Diskussion zu ihren Potenzialen und Grenzen entsprechend schwer möglich ist. Obwohl bereits eine ausführliche Evaluation der PTS als Schultyp durchgeführt wurde, fehlt es an konkreten Befunden zu Wohlbefinden, Zufriedenheit und Einschätzung der Schule aus Sicht von Schüler*innen, Lehrkräften und Eltern. Die vorliegende Studie gibt anhand von Stichproben von N = 473 Schüler*innen, N = 67 Lehrkräften und N = 73 Eltern, die im Frühjahr 2022 in PTS in Oberösterreich befragt wurden, erste deskriptive Einblicke in diese Aspekte. Die Schüler*innen fühlen sich an der PTS recht wohl und auch die befragten Lehrkräfte sind hoch engagiert und zufrieden. Aus Sicht aller Personengruppen erreicht die PTS das primäre Ziel der Vorbereitung auf die Lehre bzw. Berufsausbildung sehr gut. Die Einstellung aller befragten Personengruppen ist als sehr positiv zu bewerten. Die Angaben der verschiedenen Gruppen zeigen also gemessen an affektiven Outcomes und der positiven Einstellung deutlich die Potenziale dieses Schultyps auf.
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