Abstract
Lehrerinnen und Lehrer gelten als bedeutsame Andere, ihre Antworten, ihr Handeln in zentralen Lebensfragen gelten als Modelle für kindliches Verhaltens. Damit werden aber auch Persönlichkeitsmerkmale der Lehrperson – wie Anstrengungsbereitschaft, Lernmotivation, aktive Lernhaltung und leistungsbezogenes Selbstvertrauen – im Lernprozess wirksam. Denn auf Schülerinnen- und Schülerebene wird dieses Denken und Handeln der Lehrperson decodiert und zum Modell des eigenen Handelns. Ist nun Anstrengungsbereitschaft, Lernmotivation, aktive Lernhaltung und leistungsbezogenes Selbstvertrauen selbst Lernziel in einem ganzheitlichen Lernsetting, so kann dies nur glaubhaft vermittelt werden, wenn auf Lehrerinnen- und Lehrerseite authentisch über diese Kompetenzen verfügt wird. In einer breit angelegten Studie wurden Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten empirisch-quantitativ in einem Teilprojekt unter anderem zu diesen Persönlichkeitsmerkmalen getestet (Selbstbeurteilung). Dabei standen ausbildungsgangspezifische und geschlechtsspezifische Unterschiede im Fokus der Betrachtung. Im Besondern interessierte aber die Frage nach der Veränderung der Persönlichkeitsmerkmale Anstrengungsbereitschaft, Lernmotivation, aktive Lernhaltung und leistungsbezogenes Selbstvertrauen im Zuge der Lehramtsausbildung.