Abstract
Mit dem Projekt „Lernen macht Schule“ wurde in Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien und der Caritas ein Konzept umgesetzt, in dem Studierende Kinder und Jugendliche in ihrem Lernen unterstützen. Darüber hinaus ermöglicht es, angehenden Pädagoginnen und Pädagogen Einblicke in die Lebenswelt marginalisierter Gruppen zu bekommen, lässt sie ihre bisher erworbenen pädagogischen Kompetenzen auf den Prüfstand stellen und eröffnet Räume für weiteren Kompetenzzuwachs. Studierende werden im Kontext von Asyl und Migration für prekäre Lebenssituationen sensibilisiert und durch die Gestaltung von Lern- und Unterstützungssituationen mit Kindern und Jugendlichen befähigt, der Heterogenität an Schulen angemessen begegnen zu können.
Im Rahmen dieses Projekts erfolgte eine Untersuchung zu Aspekten pädagogischer Professionalisierungsprozesse. Der Forschungsfokus richtete sich zunächst auf die Erfassung einzelner Bausteine und Elemente des Projekts und die darin eingeschriebenen Handlungsfelder und -optionen, die aufgrund der Ergebnisse der Befragung der Lernbuddys generiert wurden. Mittels einer Triangulation bestehend aus einer Online-Fragebogenerhebung, der Auswertung von Tagebüchern der Lernbuddys und der Auswertung der schriftlichen Beantwortung von Fragen in der Begleitlehrveranstaltung wurden Kategorien erfasst, die Räume für Kompetenzentwicklung im Rahmen des Projekts darstellen. Zitate aus den Arbeiten der Lernbuddys konkretisieren ihren Reflexionsprozess innerhalb dieser Felder; die Fragebogenerhebung gibt Aufschluss über den Stand und die Weiter(entwicklung) ihres Professionalisierungsprozess in diesen.