Kognitive Aktivierung von Volksschulkindern durch vorstrukturierte Lernumgebungen: Eine empirische Studie im Rahmen des Forschungsprojekts NawiFF
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Zitationsvorschlag

Jahn, R., & Urban-Woldron, H. (2014). Kognitive Aktivierung von Volksschulkindern durch vorstrukturierte Lernumgebungen: Eine empirische Studie im Rahmen des Forschungsprojekts NawiFF. R&E-SOURCE, (1). Abgerufen von https://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/31

Abstract

Studien aus dem Bereich wissenschaftlicher Frühbildung belegen, dass die frühzeitige Heranführung von
Kindern an naturwissenschaftliche Phänomene bereits im Kindergartenalter und umso mehr im Grundschulalter zu einer Verbesserung der wissenschaftlichen Grundbildung lenkt. Der vorliegende Beitrag untersucht, eingebettet in das von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich (PH NÖ) initiierte Projekt „Naturwissenschaftliche Frühförderung in Kindergarten und Volksschule“ (NawiFF), inwieweit vorstrukturierte Lernumgebungen eine kognitive Aktivierung von Volksschulkindern und folglich eine Förderung des Verständnisses von Naturphänomenen im Sinne eines kumulativen Kompetenzaufbaues bewirken. Im Rahmen dieser Untersuchung wird mit Lernenden der ersten Schulstufe in einem experimentell angereicherten Lernszenario das
Wirkungsprinzip der Kapillarität erarbeitet und im Anschluss daran die Fähigkeit der Kinder beobachtet, die erworbenen naturwissenschaftlichen Kenntnisse anzuwenden, naturwissenschaftliche Fragestellungen zu
modellieren und entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Interessenshaltung des Kindes als auch seine Problemorientierung und Problemlösefähigkeit maßgeblich von der
inhaltlichen und strukturellen Gestaltung der Lernumgebung beeinflusst werden. Ebenso konnte gezeigt
werden, dass entsprechend vorstrukturierte Lernumgebungen zusammen mit der adäquaten personalen Steuerung schon junge Kinder kognitiv aktivieren können und damit einen Beitrag zum Aufbau einer naturwissenschaftlichen Grundbildung leisten.

 

Encouraging student cognitive thinking through structured and experimentally enriched learning environment: Empirical Study within the Research Project NawiFF

Studies regarding science-based early learning have shown up that an enhancement of a basic natural science education can be recognised due to an introduction of natural phenomena in early childhood. Consequently, the study analyses to what extent pre-structured learning environments effect the cognitive mobilisation of young children and how they support the child’s comprehension on natural phenomena referring a cumulative competence setting. The project is part of the NawiFF – „Naturwissenschaftliche Frühförderung in Kindergarten und Volksschule” (Early Encouragement of natural science at kindergarten and primary school) launched by the University of Teacher Education in Lower Austria (PH NÖ). Within this project, children from grade 1 of a primary school are provided with a certain learning scenario based on the effects of capillarity.  Additionally, all children were observed how they respond to the learning environment, in detail, how they apply the acquired knowledge, how they pose questions and how they end up with conclusions. Finally, the findings of the study demonstrate that the learning environment has a substantial impact on the behaviour of the child. First, on the child’s interest, second on the way how the child approaches the problem, and third, how the problem can be solved by the child. In conclusion, the findings of the study suggest that appropriately designed learning environments and eligible guidance silently contribute to scientific literacy.


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