Abstract
Schulentwicklungsberatung (SEB) wird als zentrale Unterstützungsmaßnahme zur Weiterentwicklung von Schulen verstanden. Die Forschung zu ihrer Wirksamkeit und den Erwartungen schulischer Führungskräfte an SEB ist jedoch bislang begrenzt. Dieser Beitrag analysiert die Perspektiven von Schulleitungen in Österreich im Rahmen des Forschungsprojekts „Schulentwicklungsberatung durch Pädagogische Hochschulen in Österreich – Status Quo und Zukunftsperspektiven“ (SEBPH). Anhand qualitativer Interviews und Fokusgruppendiskussionen mit schulischen Führungskräften wurden Erwartungen und wahrgenommene Wirkungen von SEB systematisch untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass schulische Führungskräfte hohe Erwartungen an die fachliche Expertise und Praxisrelevanz von SEB haben. Sie fordern eine Kombination aus Fach- und Prozessberatung, um Entwicklungsprozesse zielgerichtet voranzutreiben. Gleichzeitig wird der externe Blick als wertvoll für Reflexionsprozesse und Organisationsentwicklung eingeschätzt. Während SEB in den Bereichen Organisations- und Personalentwicklung als wirksam wahrgenommen wird, bleibt ihr Einfluss auf die Unterrichtsentwicklung vergleichsweise gering.

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