Abstract
Die Schulentwicklungsberatung gewinnt international an Bedeutung, doch ihre Wirksamkeit ist bislang noch nicht umfassend erforscht. Der vorliegende Artikel analysiert aktuelle Forschungsergebnisse aus den DACH-Ländern und diskutiert, welche Datenerhebungen zur Bewertung der Schulentwicklungsberatungs-Wirksamkeit relevant sind. Dabei werden die vier zentralen Wirkdimensionen Input, Prozess, Output und Outcome betrachtet.
Ein zentrales theoretisches Modell ist das Konzept der Oberflächen- und Tiefenstruktur nach Norbert Landwehr, das Wechselwirkungen zwischen Interventionen und schulischen Entwicklungen beleuchtet. Die Begriffe Wirkungsforschung, Evaluation und Evidenzbasierung werden differenziert betrachtet. Während Evidenzbasierung auf wissenschaftlich fundierte Belege setzt, dient Evaluation der systematischen Bewertung der Beratung, und Wirkungsforschung untersucht die zugrundeliegenden Mechanismen und Effekte.
Die Forschung zeigt, dass Schulentwicklungsberatungs-Erfolg von Faktoren wie der Qualifikation der Berater*innen, der Dauer der Beratung und der Einbindung des Kollegiums abhängt. Langfristige Effekte sind schwer messbar, da viele externe Einflüsse wirken. Ergebnisse aus der Schweiz betonen zudem das Fehlen einer einheitlichen Theorie und die Herausforderungen der praktischen Umsetzung. Das Schulentwicklungsrad wird als praxisnahes Instrument vorgestellt, um Schulentwicklungsprozesse systematischer zu gestalten und die Implementationslücke zu schließen.
Diese verschiedenen Aspekte wurden im Rahmen des Diskussionsforums am Tag der Forschung erörtert. Die Ergebnisse sind im Artikel zusammengefasst.

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