Tierwohl als Chance für mehr Diversität in der österreichischen Landwirtschaft: Erkenntnisse für die Agrarbildung in Österreich am Beispiel der Mehrkosten und persönlichen Erfahrungen in der Schweinehaltung
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Schlagwörter

Tierwohl
Gesellschaftliche Akzeptanz
Schweinehaltung
Wirtschaftlichkeit

Zitationsvorschlag

Tierwohl als Chance für mehr Diversität in der österreichischen Landwirtschaft: Erkenntnisse für die Agrarbildung in Österreich am Beispiel der Mehrkosten und persönlichen Erfahrungen in der Schweinehaltung. (2023). R&E-SOURCE, 10(3), 400–415. https://doi.org/10.53349/resource.2023.i3.a1128

Abstract

Die gesellschaftliche Akzeptanz für die Nutztierhaltung nach gesetzlichen Mindeststandards gerät zunehmend unter Druck, vor allem die Schweinehaltung wird in Österreich scharf kriti­siert. Vor diesem Hintergrund analysiert der vorliegende Beitrag auf der Basis von zwölf Be­triebserhebungen zum einen die Höhe der Mehrkosten von höheren Tierwohlstandards und zum anderen die damit einhergehenden Erfahrungen und Herausforderungen aus Sicht der Landwirt*innen. Zur Berechnung der Mehrkosten wurden zwei verschiedene Tierwohlstan­dards definiert, die Ergebnisse zeigen um 7 bis 54 Ct je kg Schlachtgewicht höhere Produkti­onskosten für höhere Tierwohlstandards. Nach Abzug der öffentlichen Gelder für höheres Tierwohl verringern sich diese Mehrkosten markant, einfache Tierwohlsysteme übertreffen bereits die Wirtschaftlichkeit der gesellschaftlich kritisierten Vollspaltensysteme. Zudem be­kunden die interviewten Landwirt*innen eine hohe Zufriedenheit mit tierfreundlichen Hal­tungssystemen und ihre Aussagen verweisen auf zahlreiche Einblicke zur Optimierung solcher Systeme. Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik transferiert die Ergebnisse in die Aus- und Weiterbildung sowie Beratung mit dem Ziel, die Diversität an Produktionssystemen und Produktangeboten zu erhöhen.

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