Abstract
Innerhalb des vergangenen Jahrzehnts fanden Prinzipien der Kompetenzorientierung auch Eingang in den schulischen Bereich der beruflichen Erstausbildung. Im Zuge dieser Untersuchung sollte der Umgang mit kompetenzorientierter Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung an niederösterreichischen Berufsschulen untersucht werden, da die Annahme bestand, dass die aktuell angewendeten Prüfungsformate und Beurteilungsinstrumente diese Entwicklung nicht widerspiegeln. Das Ergebnis dieser empirisch-qualitativen Studie deutet darauf hin, dass es eine Unterordnung der methodischen Notwendigkeiten unter die der angewendeten Leistungsfeststellungs- und Leistungsbeurteilungsgebote gibt. Dabei scheint der tatsächliche Handlungsspielraum in Bezug auf Kompetenzorientierung, wie ihn die Leistungsbeurteilungsverordnung (LBVO) vorsieht, nicht ausgeschöpft zu werden. Dies kann zur Folge haben, dass das vorhandene Wissen um kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung nur eingeschränkt praktische Umsetzung findet.
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Copyright (c) 2020 Elena Lehmann, Franz Erhard