Abstract
Die vorliegende Arbeit fragt nach dem möglichen Beitrag der Kunstpädagogik zur gegenwärtig allseits geforderten Inklusion in der Schule. Intuitiv bestehen hierfür viele Anhaltspunkte; dies jedoch nicht in Überschneidung mit der Sonderpädagogik, sondern aus dem Zentrum der Kunstpädagogik selbst heraus. Konkret untersucht die Arbeit den ursprünglich für das Kleinkindalter formulierten kunstpädagogischen Ansatz ästhetischer Verhaltensbildung, wobei ästhetisches Verhalten als permanente Erforschung und autonom vollzogene Modifikation des humanen, prinzipiell ästhetischen, Selbst- und Weltzuganges verstanden wird. Momente der Inklusionsförderung findet die Arbeit hier im Raum des individuellen Zugangs auf die Kinder, der die Herausbildung ästhetischer Interessen unterstützt und rezeptive Handlungsformen genauso wertschätzt und begleitet wie produktive. Ein weiteres Beispiel für das inklusionsfördernde Potential der Kunstpädagogik findet die Arbeit mit selbst- und gruppenreflexiven kunstdidaktischen Aufgabenstellungen.