Abstract
Lehramtsstudierende stehen bereits zu Beginn ihres Studiums vor vielfältigen Herausforderungen, die ihre psychosoziale Gesundheit beeinflussen können. In der vorliegenden Studie wird anhand des Erhebungsverfahrens Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) untersucht, welche Bewältigungsstrategien Lehramtsstudierende im ersten Studienjahr zeigen und welche Faktoren ihr Gesundheitsverhalten beeinflussen. Die Analyse von 587 Erstsemester-Studierenden in Österreich zeigen folgende Musterverteilung: 35,4 % Muster G (Gesundheit), 27,6 % Muster S (Schonung), 10,6 % Muster A (Anstrengung) und 26,4 % Muster B (Burnout). Eine multinomiale logistische Regression ergab, dass ein Hochschulabschluss der Eltern die Wahrscheinlichkeit für ein schonendes Bewältigungsverhalten (Muster S) erhöht, während die Berufswahlmotive wie fachliches Interesse und Fähigkeitsüberzeugung diese Wahrscheinlichkeit senken. Zudem zeigt sich, dass Optimismus vor den Risikomustern A (Anstrengung) und B (Burnout) schützt. Die Erwartung einer geringen Studienanforderung reduziert die Zugehörigkeit zu Muster B. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen zur Förderung gesundheitsbewusster Bewältigungsstrategien bereits während der Lehramtsausbildung. Eine frühzeitige Unterstützung kann langfristige berufsbedingte Gesundheitsrisiken verringern und zur nachhaltigen Lehrergesundheit beitragen.

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