Abstract
Ziel des Beitrags ist es herauszufinden, welche herausfordernden Unterrichtssituationen Studierende des Lehramts Primarstufe in den Pädagogisch- praktischen Studien erleben und welche Emotionsregulationsstrategien sie dabei einsetzen. Die theoretische Grundlage für die Datenanalyse dieser explorativ qualitativen Tagebuchstudie bilden die intrapersonalen Emotionsregulationsstrategien nach Gross (2013) und die interpersonalen Emotionsregulationsstrategien nach Hofman et al. (2016). Die Ergebnisse der Tagebucheinträge (n=356) der Studierenden (n=188), zeigen, dass Verhaltensprobleme (n=133) und Vermittlungsprobleme (n=94) am häufigsten von den Studierenden genannt wurden. Es folgen die Kategorien Emotionale und soziale Probleme (n=45), Kulturelle-, Diversitäts- und Inklusionsprobleme / Heterogenität (n=30) und Mentor*innenkonflikte (n=23). Seltener werden Administratives, Organisation, Unfälle (n=18) und Keine Probleme (n=13) benannt. Die Auswertung zeigt, dass die ERS situation modification (n=142), response modulation (n=89), no regulation (n=40), social modeling (n=29), cognitive change (n=25), attentional deployment (n=17) und situation selection (n=14) von den Studierenden eingesetzt wurden. Basierend auf diesen Ergebnissen werden bestehende Ausbildungssettings- und Möglichkeiten der Weiterentwicklung diskutiert.

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