Abstract
Der vorliegende Beitrag erkundet die Definition und Klärungen von Wissenschaftskommunikation als relativ unscharfes Hyperonym für alle Formen von Kommunikation, die sich auf wissenschaftliches Wissen und Erkennen beziehen, sowohl innerhalb als auch außerhalb institutionalisierter Wissenschaft. Dabei werden zwei Hauptformen unterschieden, die innerwissenschaftliche Kommunikation (Wissenschafts:kommunikation) und die außerwissenschaftliche Kommunikation über Wissenschaft (Wissen:schaftskommunikation).
Die Wissenschafts:kommunikation als scholarly communication richtet sich vorwiegend an die wissenschaftliche Gemeinschaft und legt Wert auf präzise, unverfälschte Darstellungen von Erkenntnissen, wobei Vereinfachungen vermieden werden und Mehrdeutigkeit erhalten bleibt. Im Gegensatz dazu zielt die Wissen:schaftskommunikation als science communication darauf ab, wissenschaftliche Inhalte für ein breites Publikum zugänglich zu machen, oft durch Geschichten, Erzählungen und narrative Elemente, was jedoch aus Sicht der Wissenschafts:kommunikation zu Verkürzungen und potenziellen Verzerrungen führen kann und zu Lasten der Wissenschaftlichkeit geht. Der Beitrag hebt die Bedeutung aller wissenschaftlichen Kommunikationskulturen hervor und klärt die Formen der Wissenschaftskommunikation auf.
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