Abstract
Im vorliegenden Beitrag wird ein exemplarisches Basiswissen aus dem Bereich der kontrastiven Sprachwissenschaft erörtert und seine Relevanz in der Ausbildung von Lehrenden diskutiert. Es wird die Ansicht vertreten, dass (u.a.) dieses Basiswissen notwendig ist, um das in den Bildungsstandards geforderte Einbeziehen und Vergleichen von Sprachen im Rahmen des schulischen Deutschunterrichts qualifiziert gestalten zu können; das mit den Bildungsstandards gesetzte Ziel, Sprachbewusstsein von Schülerinnen und Schülern im Kontext der sprachlichen Heterogenität zu steigern, kann nur erreicht werden, wenn die Berücksichtigung verschiedener Sprachen im Rahmen eines schulischen Unterrichts nicht auf intuitiver Basis, sondern wissensbasiert erfolgt, und zwar unter Berücksichtigung grundlegender Erkenntnisse aus historisch-vergleichender Linguistik und der Typologie, den beiden Teildisziplinen der kontrastiven Sprachwissenschaft, auf die im Übrigen auch die Bildungsstandards – implizit – referieren.