Abstract
Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss des Herkunftslandes auf die Kompetenzen im Bereich der Größen wie u.a. dem Messen, dem Schätzen von Größen oder dem Rechnen mit Größen bei Grundschüler*innen der 3. Schulstufe mit Migrationshintergrund zu untersuchen. Dabei zeigte sich, dass es einen Zusammenhang zwischen Herkunftsland und Mathematikleistungen im Bereich der Größen gibt, der nicht durch den Einfluss der Intelligenz, des Leseverständnisses, des Selbstkonzepts oder des sozioökonomischen Status erklärt werden kann (6 % inkrementelle Varianzaufklärung). Schüler*innen aus BKS (Bosnien, Kroatien, Serbien) haben höhere Größenkompetenzen als Schüler*innen türkischer Herkunft (g = 0.70), Kinder ohne Migrationshintergrund schneiden besser ab als Kinder der BKS Gruppe (g = 0,71). Einmal mehr wurde dadurch, nun für den speziellen Bereich der Größen in der Grundschulmathematik, aufgezeigt, dass die Gruppe der Migrant*innen eine sehr heterogene Gruppe darstellt, die es differenziert zu betrachten gilt.
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