Abstract
Mit PISA werden alle drei Jahre die Kompetenzen der Jugendlichen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft erfasst. In Österreich beteiligen sich seit PISA 2000 auch die Waldorfschulen an diesen Erhebungen. Der Beitrag widmet sich, nach einer kurzen Charakterisierung der Waldorfschüler*innen hinsichtlich Geschlechterverteilung und dem Berufsstatus und Bildungsniveau der Eltern, den Ergebnissen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft. Dabei werden mit Hilfe von Leistungsmittelwerten und Kompetenzstufen die Schüler*innen aus Waldorfschulen jenen aus den österreichischen Regelschulen gegenübergestellt. Die Analysen zur Leistungsentwicklung der Waldorfschüler*innen zeigen über die PISA-Erhebungsjahre relativ stabile Ergebnisse in allen drei Kompetenzbereichen. Während sich Schüler*innen in Waldorf- und Regelschulen in ihren Kompetenzen unterscheiden, sind die Geschlechterunterschiede in den drei Kompetenzbereichen ähnlich hoch ausgeprägt. Detailanalysen zur Lesekompetenz zeigen, dass Waldorfschüler*innen im Vergleich zu den Jugendlichen in den Regelschulen ein deutliches Kompetenzprofil aufweisen. Sowohl die Lesefreude als auch das Leseselbstkonzept ist bei den Waldorfschüler*innen sehr positiv ausgeprägt.
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Copyright (c) 2021 Christina Wallner-Paschon