Abstract
Das Kind in der Entfaltung seiner emotionalen und sozialen Kompetenz zu unterstützen ist der innerste Kern der von Margarete Schörl (1912–1991) in Krems (NÖ) im Regelkindergarten entwickelten Pädagogik. Die Begleitung von kognitiv beeinträchtigten Kindern in ihren emotionalen und sozialen Reifungsprozessen im Sinne von Inklusion steht im Mittelpunkt der nachfolgenden Ausführungen aus dem Blickwinkel der Schörlpädagogik. Geschichtliche und gesellschaftspolitische Gegebenheiten, die die Entwicklung von Schörls pädagogischem Ansatz auslösten, werden mit den heutigen Herausforderungen verknüpft. Schörl war bemüht zu betonen, dass der von ihr formulierte pädagogische Ansatz nicht erstarren dürfe, denn sie war sich völlig bewusst, dass jede Zeit neue Wege suchen muss, um Kinder bei der Heranreifung zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu begleiten. Daher ist die Auseinandersetzung mit ihren zeitlosen pädagogischen Werten, die unter anderem auch von Fröbel und Montessori inspiriert sind, besonders geeignet, um Impulse zu einer Erziehung für eine hoffnungsvolle Zukunft zu setzen. Ziele des Artikels sind die Vermittlung von Hintergrundwissen zur Schörl-Pädagogik und die Betrachtung der Chancen, die ihr Einsatz auch in der Kindergartenpädagogik der Gegenwart bietet.
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Copyright (c) 2020 Anna Ruschka