Abstract
Je jünger die Kinder, desto höher der Frauenanteil in Österreichs elementarpädagogischen Einrichtungen und Schulen. Es wird ein steigender Anteil an Frauen im Lehrberuf verzeichnet. In diesem Zusammenhang werden die so genannte „Verweiblichung“ des Schulklimas, die sinkende Qualifikation der Lehrer/innen oder die fehlenden männlichen Identifikationsfiguren und eine angebliche Diskriminierung der Buben diskutiert (Hörl, 2010, S. 443). In diesem Artikel wird die Forderung nach mehr männlichen Lehrenden in der Primarstufe beleuchtet. Ausgehend von einer Analyse der Geschlechterverteilung im Lehrberuf sowie im Studium werden darauf aufbauend unterschiedliche Argumente, mit denen für mehr männliche Primarstufenlehrer plädiert wird, skizziert und kontrovers betrachtet. Im Anschluss daran werden mögliche Strategien zur Erhöhung des Männeranteils der Lehrenden in der Volksschule thematisiert.