Abstract
Im Fokus dieses Beitrags steht die Anwendbarkeit der Valenztheorie beim Erwerb von grammatischen Strukturen der deutschen Sprache in der Primarstufe. Es werden anhand des Valenzglossars (kurz VAGLO) Beispiele für den Einsatz von Valenzstrukturen im Unterricht präsentiert, die Lernende gezielt unterstützen und den Ansprüchen eines ganzheitlichen Grammatikunterrichts gerecht werden. Denn es gibt es ein klares Argument für die Integration der Verbvalenz in den Grammatikunterricht der Primarstufe: ihre inhärente Bildlichkeit. Die Möglichkeit, komplexe syntaktische und semantische Beziehungen von Wörtern in Sätzen anhand von Baumdiagrammen zu illustrieren, birgt einen großen Vorteil für Lernende. Besonders unter Berücksichtigung der Prinzipien des kontrastiven Spracherwerbs unterstützt die Illustration und der Vergleich von Valenz in unterschiedlichen Sprachen beim Erwerb von grammatischen Strukturen enorm. Das VAGLO kann hierbei eine geeignete Unterstützung für den kommunikativen und kompetenzorientieren Grammatikunterricht bieten, der auch die Autonomie der Lernenden zum Ziel hat.
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