Abstract
Angesichts einer Wertekultur in unseren Schulen, die von Selbstzweifel der Pädagog/innen und mangelnder Explikation des Berufsethos ebenso geprägt ist wie von falsch verstandenen Zuschreibungen von Werteerziehung zu spezifischen Fächern, ergeben sich Anforderungen an eine zu stärkende Wertepädagogik. Dabei ist in der deutschsprachigen Literatur ein Mangel an erziehungswissenschaftlichen Texten zu Emotionen, Beziehung und Wohlbefinden, zu konstatieren; die englischsprachige scheint etwas reichhaltiger. Es wird anhand der herangezogenen Literatur untersucht, welche Erkenntnisse zu Werteerziehung, Ethik, Ethos, Persönlichkeit, Professionalität und Mentoring vorliegen. Die Texte werden hermeneutisch bearbeitet, um sowohl historisch als auch rezent die Eignung von anthropologischen, ethischen und pädagogischen Modellen, Begriffen und Ansätzen, wie insbesondere jenen der Gerechtigkeit, zu untersuchen. Ebenso von Interesse ist die Frage nach einer berufsethischen Selbstverpflichtung für Lehrende. Dabei wird ein Mix aus interpretativen Methoden, wie Hermeneutik, Phänomenologie und Dialektik angewandt, um zu zeigen, wie sich damit die gewonnenen Erkenntnisse über die Persönlichkeiten von Lehrenden für die Arbeit als MentorIn, und ebenso für das gesamte Bildungssystem fruchtbar machen lassen.
Schlüsselworte: Werteerziehung, Werte, Ethik, Ethos, Gerechtigkeit, Hermeneutik, Mentoring.
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Copyright (c) 2022 Karin Maria Riepl