Abstract
Im Rahmen der Pädagoginnen- und Pädagogenbildung kommen professionellen Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern im Sinne von beruflichen Anforderungen grundlegende Bedeutung zu. Trotz unterschiedlicher Modellierungen professioneller Kompetenz weisen all diese Konzepte (fach-)sprachliche Kompetenzen als integralen Bestandteil auf. Dabei liegen für die Beschreibung fachsprachlicher Kompetenzen in Mathematik verschiedene Zugänge vor. Der empirische Forschungsstand in diesem Themenfeld ist derzeit – wohl auch aufgrund des großen Aufwands – überschaubar. In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts der Arbeitseinheit Mathematik im Verbund Nord-Ost vorgestellt, das der Frage nachgeht, wie sich (fach-)sprachliche Kompetenzen von Primarstufenstudierenden in Mathematik während des ersten Studienjahres verändern. Dazu wurden 494 Studierenden-Performanzen, erhoben im Wintersemester 17/18, ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass mathematische Fachbegriffe kaum aktiv angewendet werden, bildungssprachliche Darstellungen zur Addition und Subtraktion recht gut gelingen, wobei die Beschreibung mathematischer Vorgehensweisen selten vollständig ist und mathematische Konzepte kaum sprachlich dargelegt werden können. Anders verhält es sich beim passiv verfügbaren mathematischen Wortschatz – dieser kann von einem recht hohen Anteil der Primarstufenstudierenden zu Beginn ihrer Ausbildung zur Bewertung der Korrektheit vorgegebener mathematischer Aussagen zielführend genutzt werden.