Abstract
In einer Bildungsperspektive, die Lernen als dialogische Erschließung und Gestaltung von Möglichkeitsräumen versteht, wird Zukunft nicht prognostiziert, sondern reflexiv antizipiert und ko-konstruktiv erschlossen. Der Beitrag verbindet Konzepte der Futures Literacy, Vygotskys Zone der nächsten Entwicklung und des Scaffoldings, um ein Bildungsverständnis zu entwickeln, das Antizipation, Imagination und narrative Reflexionsfähigkeit systematisch fördert. Besonderes Augenmerk liegt auf einer Neuorientierung von Feedbacks. Dieses rückschauend orientierte Paradigma eine Rückmeldung in seiner Fokussierung auf die Beurteilung von bereits Geleistetem stößt jedoch zunehmend an seine Grenzen, insbesondere wenn es um die Förderung dynamischer, zukunftsorientierter Lernprozesse geht. Wird Bildung als Werkstatt des Möglichen konzipiert, bedarf es eines offenen, reflexiven und transformatorischen Prozesses der Zukunftsorientierung und eines Feedforwards im Horizont des Anthropozäns.

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