Abstract
Mit dem neuen Lehrplan der Volksschule (2023) haben sich wesentliche Rahmenbedingungen für die Vermittlung einer lebenden Fremdsprache geändert – in Österreich bedeutet dies in den allermeisten Fällen, dass es dabei um die englische Sprache geht. Lehrkräfte sehen sich mit der Aufgabe konfrontiert, die vier zentralen Sprachkompetenzen – Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben – innerhalb einer begrenzten Unterrichtszeit effektiv zu fördern. Als eine Strategie zur Bewältigung dieser Herausforderung bietet sich CLIL (Content and Language Integrated Learning) an – ein Ansatz, der auf das integrierte Erlernen von Inhalten und Sprachen abzielt. Hierbei werden Unterrichtsinhalte in der Fremdsprache vermittelt, unterstützt durch spezifische Fördermaßnahmen. Obwohl der Einsatz von CLIL für die fremdsprachliche Behandlung von Sachunterrichtsthemen in der Theorie gut beschrieben ist, trifft dies auf den sprachintegrierten Mathematikunterricht weniger zu. Dennoch kann Englisch effektiv als Kommunikationsmittel im Mathematikunterricht der Volksschulen genutzt werden, wobei die Themenwahl entscheidend ist. Insbesondere eignen sich Bereiche wie Zahlen und Zählen, einfache Rechenoperationen, Formen und Körper, Größen, Rechnen mit Geld sowie der Umgang mit Brüchen. Lehrkräfte sollten innerhalb dieser Bereiche gezielte Fördermaßnahmen ergreifen, etwa durch den Einsatz interaktiver, visueller und kommunikationsintensiver Übungen. Solche Methoden werden beispielhaft für das Thema Formen („Shapes“) illustriert.
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