Abstract
Problemlösungskompetenz stellt eine grundlegende Fähigkeit zur erfolgreichen Bewältigung vielfältiger Herausforderungen in unterschiedlichen Kontexten dar, weshalb ihrer Entwicklung und Förderung eine zentrale Rolle im Schul- und Hochschulbereich zukommt. Zu diesem Zweck können Planspiele eingesetzt werden, die als Methode aktiven und praxisorientierten Lernens bereits seit Langem etabliert sind. Im Zuge des digitalen Wandels hat sich das Spektrum an Planspiel-Varianten durch die Möglichkeiten synchroner und asynchroner virtueller Lehre jedoch deutlich erweitert. Der vorliegende Artikel untersucht die Auswirkungen der Integration von Asynchronität in Planspielen auf die Problemlösungskompetenz im Vergleich zu synchronen Planspielen. Ausgehend von grundlegenden terminologischen Abgrenzungen sowie einer Darstellung des aktuellen Stands der Forschung werden zunächst Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Einbeziehung asynchroner Elemente in Planspiele abgeleitet. Anschließend wird deren Umsetzung anhand eines Fallbeispiels, das im Rahmen eines Praxisprojekts an einer Fachhochschule realisiert wurde, dargelegt. Dabei kann gezeigt werden, wie die Entwicklung von Problemlösungskompetenz im Zuge eines Planspiels im Blended Learning Format durch die Integration asynchroner Aktivitäten, Aufgaben und Kommunikationsmöglichkeiten auf vielfältige Weise unterstützt werden kann.
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