Abstract
Im Studienjahr 2022/2023 bietet die Pädagogische Hochschule Wien (PH Wien) den insgesamt zwölften Hochschullehrgang für Freizeitpädagogik (HLG FZP) an, wieder mit rund 240 Studierenden. Die PH Wien leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Anforderungen des immer komplexer werdenden Bildungssystems, was vor allem angesichts des Standorts mitten im Herzen von Favoriten hervorzuheben ist, einem der diversesten Bezirken Wiens in Bezug auf Mehrsprachigkeit und Migrationsgeschichten. Aus unterschiedlichen soziodemographischen Gründen steigt der Bedarf an schulischer Tagesbetreuung. Abgesehen von einer gemeinsamen Zeit zum Mittagessen sowie zur Erledigung der Hausaufgaben, betreuen Freizeitpädagog*innen Gruppen über mehrere Stunden mit altersgerechten und ansprechenden Freizeitangeboten. Für die Freizeitpädagog*innen bedeutet dies ein hohes Maß an Komplexität: Heterogene Gruppen mit einem Programm anleiten, das sowohl sportlich-spielerische, aber auch kreativ-gestalterische und darüber hinaus rhythmisch-musische Angebote enthält. All dies soll möglichst in einem diversitätssensiblen, gendersensiblen, inklusiven und auch begabungsförderlichen Setting stattfinden (vgl. Curriculum HLG FZP 2019, pdf, S. 5). Die große Besonderheit des Lehrganges ist, dass in den vielen Jahren, im Gegenteil zu vielen anderen pädagogischen Ausbildungen und Berufen, die Freizeitpädagogik ein männlicher Beruf ist. Selbstverständlich fühlt sich der Lehrgang im Sinne eines breiten Diversitätsverständnisses dem Begriff der Non-Binarität in Bezug auf Geschlechter verpflichtet. Dennoch unterliegen auch die Autor*innen dem Problem, dass die statistische Erfassung von Daten bis dato noch immer rein binär ausgelegt ist. Daher wird auch in dieser Arbeit die Existenz von dritten und diversen Geschlechtern (leider) ausgeklammert. Ein Vergleich über einen längeren Zeitraum kann in der vorliegenden Arbeit nicht aufgezeigt werden. Aus diesem Grund werden im Folgenden binäre Geschlechterkonzeptionen wiederholt und bestätigt, auch wenn das vom Mindset her nicht im Sinne der Autor*innen ist.
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