Welches Geschlecht hat die Freizeitpädagogik? Vielfalt und berufliches Selbstverständnis im Hochschullehrgang Freizeitpädagogik an der PH Wien
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Schlagwörter

freizeitpädagogik
gender
diversität

Zitationsvorschlag

Welches Geschlecht hat die Freizeitpädagogik? Vielfalt und berufliches Selbstverständnis im Hochschullehrgang Freizeitpädagogik an der PH Wien. (2023). R&E-SOURCE, 10(3), 345–360. https://doi.org/10.53349/resource.2023.i3.a1138

Abstract

Im Studienjahr 2022/2023 bietet die Pädagogische Hochschule Wien (PH Wien) den insgesamt zwölf­ten Hochschullehrgang für Freizeitpädagogik (HLG FZP) an, wieder mit rund 240 Studierenden. Die PH Wien leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Anfor­derungen des immer komplexer werdenden Bildungssystems, was vor allem angesichts des Stand­orts mitten im Herzen von Favoriten hervorzuheben ist, einem der diversesten Bezirken Wiens in Bezug auf Mehrsprachigkeit und Migrationsgeschichten. Aus unterschiedlichen sozio­demographischen Gründen steigt der Bedarf an schulischer Tagesbetreuung. Abgesehen von einer gemeinsamen Zeit zum Mittagessen sowie zur Erledigung der Hausaufgaben, betreuen Freizeitpädagog*innen Gruppen über mehrere Stunden mit altersgerechten und an­spre­chenden Freizeitangeboten. Für die Freizeitpädagog*innen bedeutet dies ein hohes Maß an Komplexität: Heterogene Gruppen mit einem Programm anleiten, das sowohl sport­lich-spielerische, aber auch kreativ-gestalterische und darüber hinaus rhythmisch-musische Angebote enthält. All dies soll möglichst in einem diversitätssensiblen, gendersensiblen, inklusiven und auch begabungsförderlichen Setting stattfinden (vgl. Curriculum HLG FZP 2019, pdf, S. 5). Die große Besonderheit des Lehrganges ist, dass in den vielen Jahren, im Gegenteil zu vielen anderen pädagogischen Ausbildungen und Berufen, die Freizeitpädagogik ein männ­licher Beruf ist. Selbstverständlich fühlt sich der Lehrgang im Sinne eines breiten Diversitäts­ver­ständnisses dem Begriff der Non-Binarität in Bezug auf Geschlechter verpflichtet. Dennoch unter­liegen auch die Autor*innen dem Problem, dass die statistische Erfassung von Daten bis dato noch immer rein binär ausgelegt ist. Daher wird auch in dieser Arbeit die Existenz von dritten und diversen Geschlechtern (leider) ausgeklammert. Ein Vergleich über einen längeren Zeit­raum kann in der vorliegenden Arbeit nicht aufgezeigt werden. Aus diesem Grund werden im Folgenden binäre Geschlechterkonzeptionen wiederholt und bestätigt, auch wenn das vom Mind­set her nicht im Sinne der Autor*innen ist.

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