Abstract
Diese Studie untersucht die Auswirkungen der Abwesenheit oder Präsenz verschiedener „Muttersprachen“ in mehrsprachigen Familien und Klassenzimmern sowie die daraus resultierenden pädagogischen Herausforderungen. Anhand von Interviews mit englischsprachigen Lehrerinnen, die Englisch als Fremdsprache in Österreich unterrichten und zugleich Mütter mehrsprachiger Kinder sind, werden verschiedene Aspekte der Mehrsprachigkeit beleuchtet. Die Analyse zeigt, dass Begriffe wie „Muttersprache“ emotional aufgeladen sind, und wie diese emotionale Ladung sich negativ auf die Motivation zum Erlernen, Fördern und Nutzen einer Sprache auswirken kann. Es wird deutlich, dass die Verwendung neutralerer Konzepte, wie etwa der „inhärenten Sprache“, als Katalysator für lebenslanges Lernen dienen kann, da Sprachen nicht statische Fähigkeiten sind, sondern Individuen ein Leben lang begleiten und beschäftigen – sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext.

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