Abstract
Mit der Einführung der Iplus Klassen an Wiener Volksschulen wurden Möglichkeiten geschaffen, Kindern mit komplexem Unterstützungsbedarf, welche auch pflegerische Unterstützung benötigen, den Besuch von Regelschulen in Wien zu ermöglichen. In einem multiprofessionellen Team arbeiten zwei Lehrpersonen und eine Assistenz gemeinsam – unter Anwendung aller Lehrpläne des österreichischen Schulsystems. Die Pädagogische Hochschule Wien in Kooperation mit der Bildungsdirektion Wien begleitet das Projekt mit einem inklusiven Forschungsansatz, bei der insbesondere die soziale Inklusion der Schüler:innen im Mittelpunkt steht. Mithilfe von Talking Mats und Soziogrammen wurden neue methodische Wege erprobt, um auch nicht lautsprachliche Perspektiven sichtbar zu machen. Erste Ergebnisse zeigen, dass pädagogische Wahrnehmungen von Klassengemeinschaften kritisch hinterfragt und Reflexionsprozesse angestoßen wurden. Gleichzeitig wurden Grenzen partizipativer Ansätze im schulischen Alltag deutlich. Die Forschung liefert praxisrelevante Impulse für eine inklusive Unterrichtsentwicklung und zeigt auf, wie soziale Inklusion nachhaltig gestärkt werden kann.

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