Berufliche Interessen von Lehrkräften an Berufsschulen
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Zitationsvorschlag

Pflanzl, B., & Krammer, G. (2017). Berufliche Interessen von Lehrkräften an Berufsschulen. R&E-SOURCE, 1(8). Abgerufen von https://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/437

Abstract

Die allgemein beruflichen und berufsspezifischen Interessen zählen zu jenen Personmerkmalen, die die pädagogische Handlungsfähigkeit von Unterrichtenden maßgeblich beeinflussen. Lehrkräfte an Berufsschulen sind in Österreich zu Beginn ihrer Lehrtätigkeit meist „Quereinsteiger “. Das heißt: Sie werden ohne vorhergehende pädagogische Ausbildung angestellt, übernehmen aber vom ersten Tag an die komplette Verantwortung als Lehrende. Möglich ist das durch das „Quereinsteigermodell“, das davon ausgeht, dass diese Personen bereits zu Beginn ihrer Lehrtätigkeit über eine pädagogische Handlungsfähigkeit im Unterricht verfügen, die in der berufsbegleitenden Lehramtsausbildung weiterentwickelt werden soll. Welche allgemeinen beruflichen Interessen und welches Interesse an der beruflichen Tätigkeiten als Lehrperson haben diese Quereinsteiger? Sind Quereinsteiger auszumachen, die in diesen Personmerkmalen eine höhere/niedrigere Ausprägung aufweisen und was bedeutet das in der Folge für die Selbstevaluierung und die Lehrerausbildung? Dieser Beitrag untersucht die allgemeinen und berufsspezifischen Interessen von Lehrkräften an Berufsschulen (n = 147) am Beginn ihrer Lehramtsausbildung. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sie stark sozial interessiert und durchwegs an der beruflichen Tätigkeit als Lehrperson interessiert sind. Lehrkräfte mit einer höheren Unterrichtsfähigkeit (eingeschätzt durch 1911 SchülerInnen) sind dabei sozial interessierter und auch interessierter an spezifischen beruflichen Tätigkeiten von Lehrpersonen als jene mit niedrigerer Fähigkeit zu unterrichten.

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