Operatoren als Marker der Kompetenzorientierung
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Zitationsvorschlag

Reitbrecht, S., & Sorger, B. (2018). Operatoren als Marker der Kompetenzorientierung: Eine Analyse des österreichischen Curriculums der Sekundarstufe I. R&E-SOURCE. Abgerufen von https://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/497

Abstract

Einhergehend mit den im österreichischen Schulsystem vollzogenen Maßnahmen zur Standardisierung etabliert sich auch ein kompetenzorientierter Zugang an das Testen und Prüfen. Eine zentrale Rolle spielen dabei Operatoren, die in diesem Zusammenhang als transparente Zielformulierungen, Könnenserwartungen und zugleich auch als Handlungsanweisungen in konkreten Aufgabenstellungen fungieren. Der vorliegende Beitrag greift diese Sachlage auf und thematisiert darüber hinaus die potenzielle Rolle von Operatoren im Kontext eines kompetenzorientierten und auf die Förderung von Bildungssprache ausgerichteten Unterrichts in allen Fächern, indem er Operatoren auch als zentrale handlungsleitende Größe bei der Planung von sprachaufmerksamem Unterricht diskutiert und in weiterer Folge analysiert, inwiefern der Lehrplan für die Sekundarstufe I in Österreich operatorenbasiert gestaltet ist. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass in einzelnen Fächern bereits Zugänge verfolgt werden, die eine unmittelbar relevante und zielführende Basis für eine sprachaufmerksame und Sprachhandlungen berücksichtigende Unterrichtsplanung darstellen. In seiner Gesamtheit ist der Lehrplan allerdings durch einen geringen Grad an Systematik und Einheitlichkeit in Bezug auf die Verwendung von Operatoren gekennzeichnet, sodass sein Potenzial für die Förderung von Bildungssprache über Fachgrenzen hinweg nach wie vor als gering angesehen werden muss.

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