Offene Lernumgebungen scheinen einen nachhaltigeren Wissenserwerb zu unterstützen - Eine empirische Studie zum Forschungsprojekt SPRINT II
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Zitationsvorschlag

Andrle, M., & Urban-Woldron, H. (2014). Offene Lernumgebungen scheinen einen nachhaltigeren Wissenserwerb zu unterstützen - Eine empirische Studie zum Forschungsprojekt SPRINT II. R&E-SOURCE, (1). Abgerufen von https://journal.ph-noe.ac.at/index.php/resource/article/view/30

Abstract

Nach neueren lerntheoretischen Ansätzen wird „Wissen“ nicht auf ein Wissen von Fakten beschränkt, sondern als ein Wissen definiert, das von Lernenden verstanden wurde und diese in die Lage versetzt, es anzuwenden, zu reflektieren wie auch kompetent zu handeln. In der vorliegenden Studie wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die Art der Unterrichtsintervention hinsichtlich des Öffnungsgrades sowie die motivationalen Einstellungen der Lernenden auf den nachhaltigen Wissenserwerb auswirken. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wird zuerst ein Auszug aus einem standardisierten TIMSS Begleitfragebogen zur Erhebung der motivationalen Variablen der Schülerinnen und Schüler eingesetzt, die in weiterer Folge die Berechnung der randomisierten Teilstichproben bestimmen. Im Rahmen einer Unterrichtsintervention über zwei Unterrichtseinheiten zum Thema Magnetismus kommen zwei Arten der Anleitung beim Experimentieren zum Einsatz, wobei das Lernergebnis mit Hilfe von Forscherheften erhoben wird. Mit einem verzögerten Wissenstest sechs Wochen nach der Unterrichtsintervention wird die Frage der Nachhaltigkeit überprüft. Leitfadeninterviews, die mit ausgewählten Kindern zwei Monate nach der Unterrichtsintervention durchgeführt werden, tragen ebenfalls zur Beantwortung der Forschungsfragen bei. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass bei den Kindern ein grundsätzliches Interesse für Naturwissenschaften vorhanden ist und dass die offene Unterrichtsform infolge einer tieferen Auseinandersetzung einen nachhaltigeren Wissenserwerb unterstützt.

 

How can sustainable acquisition of knowledge be improved in general science classes? An empirical study within the research project "Sprint II"

According to recent theoretical learning approaches, "knowledge" is not limited to a knowledge of facts, but defined as a knowledge that was understood by learners and put them in a position to apply it to reflect as well as to act competently. The present study examines the question of the extent to which the form of the teaching intervention has an impact on the continued acquisition of knowledge with regard to the degree of opening and motivational settings of learners. To answer the research questions, first an excerpt from a standardized TIMSS accompanying questionnaire is used for the collection of motivational variables of the pupils, which determines the calculation of the randomized subsamples subsequently. As part of a teaching intervention in two lessons on the subject of magnetism, two kinds of instructions are used while experimenting, the learning outcomes will be collected with the help of research booklets. With a delayed knowledge test six weeks after the teaching intervention, the question of sustainability is checked. Semi-structured interviews that are conducted with selected children two months after the teaching intervention, also contribute to answering the research questions. The results indicate that a basic interest in science exists with children and that the open form of teaching supports a more sustainable knowledge acquisition as a result of a deeper conflict.

 

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